Bereits die längste Zeit meines Lebens bin ich großer Elton John Fan. Dies begann als irgendwann mal im Alter von ca. 10/11 Jahren in einem Südtirol Urlaub im ORF zweimal innerhalb von wenigen Tagen das Video Nikita von Elton John sah. Auch wenn Nikita nun mit Sicherheit nicht der stärkste Song von Elton John ist, so weckte dieser Song und das zugehörige Video mein Interesse an Elton John.
Nach dem der Mann ja nun auch ein gewisses Alter hat, hatte er vor einiger Zeit seine große 3-jährige „Farewell Yellow Brick Road“ Abschiedstour angekündigt. Diese sollte ihn dann heute Abend in die Oberhausener Centro-Arena führen.
Auch wenn nun meine Besuche bei Konzerten in den letzten Jahren weniger geworden waren, da ich einfach nicht mehr bereit bin diese wahnwitzigen Preise zu bezahlen (mein erstes Elton John Konzert 1988 in der Düsseldorfer Philipshalle kostete 40 DM zzgl. 4 DM Vorverkaufsgebühr), musste ein Besuch bei seiner Abschiedstour natürlich nochmal sein. Da ich allerdings davon ausgehe, daß Sir John in den 3 Jahren nochmals in Deutschland ein Stopp machen wird, hatte ich mich nicht im Vorfeld um Tickets gekümmert.
Knapp eine Woche vor dem Konzert gab es dann nochmal sehr gute Plätze in den jeweiligen Kategorien. Da nunmehr auch bereits schon sehr viele Tourtermine für 2020 standen und dort Deutschland überraschenderweise nicht mehr bei war, schlug ich dann auch doch noch spontan zu. Platz so ungefähr in der 12. Reihe war zwar eigentlich schon zu weit hinten, aber die Preise die für die Plätze ganz vorne aufgerufen wurden, war ich beim besten Willen nicht bereit zu zahlen. 😉
Das Konzert in der ausverkauften Centro-Arena (oder wie auch immer sie gerade heisst), war auf jeden Fall ein Highlight. Rein musikalisch war es für mich schon ein Hightlight, daß der wohl weltbeste Percussionist Ray Cooper mit auf dieser Tour war und Elton John seinen Song Levon auch nur in Begleitung von Ray Cooper performte. Da wurden Erinnerungen an die Tour von Elton John & Ray Cooper 1993 (?) in London wach.
Insgesamt ist die Farewell Yellow Brick Road Tour schon anders wie eine „normale“ Elton John Tour. Viel bunter und mit der riesigen LED-Leinwand und den zahlreichen extra gedrehten Begleitvideos auch viel imposanter. Ist halt jetzt schon mehr Show als wie ein „klassisches“ Konzert. Grundsätzlich hat diese Tour schon sehr viel von den Las Vegas Shows „The Red Piano“ und „The Million Dollar Piano“. Vorteil für den Fan ist, daß die Show auf jeden Fall auch wieder länger ist als die beiden Las Vegas Shows. Auch wenn Elton John diese für die Tour-Version in Europa noch mit zusätzlichen Songs gegenüber den Las Vegas Auftritten verlängert hatte, waren diese Shows immer noch meine kürzesten Elton John Konzerte. Wobei ich grundsätzlich bei Elton John normalerweise schon so 2 3/4 – 3 Stunden bekommt.
Sollte also Elton John im Rahmen seiner Farewell Yellow Brick Road Tour doch noch mal nach Deutschland kommen (wovon ich immer noch ausgehe, da es eigentlich nicht sein kann, daß er auf seiner Abschiedstour nur knapp eine Handvoll Konzerten in Deutschland spielt), würde ich einen Besuch auf jeden Fall empfehlen. Man bekommt schon eine perfekte Konzert-Show 🙂 mit einer Legende der Rock/Pop-Szene, wo sich dann auch lohnt ein paar Euro mehr zu investieren.